Bruno


Schweren Herzens muss ich mich leider dazu entschließen meinen geliebten Bruno abzugeben. Bruno ist ein großer Knuddelbär, ein Aufpasser und ein großer Kasper. Das ist aber leider nur eine Seite von Bruno, die zwar überwiegend zutrifft, aber überschattet wird von impulsiven Verhalten das ich nur schwer voraussagen kann.
Ich möchte auch nicht verschweigen das Bruno schon mehrmals gebissen hat! Die andere Seite von Bruno ist daher nicht so leicht zu handeln. Weswegen ich ihn auch nur an Menschen abgeben kann die Erfahrung mit solchen Hunden haben, keine Kinder und am besten auch keine anderen Haustiere haben.
Bruno kommt mit anderen Hunden nicht zurecht, er hatte ein paar unschöne Erlebnisse in seiner Welpenzeit, die ihn da geprägt haben. Außerdem ist Bruno sehr stressanfällig. Das heißt, er braucht ein ruhiges, entspanntes Zuhause mit ebensolchen Menschen. Ich selbst kann es aufgrund diverser Erkrankung leider nicht mehr leisten in nach seinen Bedürfnissen zu halten. Weswegen ich mich entschlossen habe ihn abzugeben, so dass er hoffentlich liebe, ruhige, entspannte Menschen findet die ihn nach seinen Bedürfnissen entsprechend halten können.
Bei Bruno hat sich die Haltung der positiven Verstärkung bewährt, da er hier wenig Stress hat. Eine „normale“ Haltung nach : Ich bin der Alpha und der Hund wird angeschrien, ist bei Bruno kontraproduktiv. Ich spreche das nur so direkt an, da ich leider immer wieder die Erfahrung mache, das noch viele Hunde so gehalten werden. Das geht für Bruno auf keinen Fall!
Mir ist bewusst, dass Bruno speziell ist, ich hoffe trotzdem, dass es hier jemanden gibt der Bruno das Zuhause geben kann, das er verdient.
Gern sende ich bei Interesse einen Text seiner Hundeverhaltenstherapeutin aus fachlicher Sicht. Hier ein Auszug daraus:
Bruno trägt inzwischen auch durchgängig einen Maulkorb. Bruno braucht eine bedürfnisgerechte Umgebung, mit strukturiertem Tagesablauf und einem verständnisvollen neuen Halter, der ihn lesen kann und ihm souverän zur Seite steht. Was Bruno nicht braucht ist eine „harte Hand“.
Bruno ist aufmerksam, und wenn die Motivation passt, auch als trainingsbegeistert. Passt die Motivation hingegen nicht, kommt bei dem Bernhardiner-Schäferhund-Mix das Erbe des HSH durch und er ist nicht zur Mitarbeit zu bewegen. Was ihm aber nie
mals eine Strafe einbringen darf! Er zeigt auch immer wieder deutlich das Bedürfnis nach Sozialkontakt (kraulen, etc.), kann aber auch sehr schnell, auf Grund fehlender Bewältigungsstrategien und auch wenn Ressourcen in der Nähe sind, in sein Abwehrverhalten zurückfallen.
Das sind die Baustellen, an denen gearbeitet werden muss. Am besten mit professioneller Hilfe (z.B. beim IBH-Hundeschulen e.V. gibt es entsprechende Fachkräfte).
Im zukünftigen Haushalt sollten keine Kinder leben. Bruno sollte freien Zugang zu einem Grundstück haben, das er auch bewachen darf. Brunos Eltern sind ein reinrassiger Bernhardiner (Vater) und eine Alt-Deutsche Schäferhündin (Mutter).
Er hat eine zweite Chance definitiv verdient!“
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(kastriert)