Amor


Amor, der Bruder von Amelie und Adamo, hat mehr die Jagdhundzeichnung und hier könnte man den Anteil vom Setter erahnen. Bildschön ist er und hat sich proportional unglaublich gut entwickelt. Seine psychische Entwicklung zeigt allerdings Lücken und so ist er sehr vorsichtig und zurückhaltend bis hin zu ängstlich, so würde ich ihn einstufen. Er lebt mit seinem Bruder zusammen und direkt neben ihrem Zwinger die zwei anderen Geschwister. Wir machten die Zwingertür auf, sodass sie die Möglichkeit hatten, in den Auslauf zu kommen, der umgeben von den Zwingerreihen ist. Amor und sein Bruder rasten direkt raus und nahmen Abstand zu uns. Sie begannen zu riechen und zu laufen, da sie nicht oft den Zutritt auf die Auslauffläche bekommen. Sie schienen dankbar und glücklich, verrichteten sofort ihr Geschäft. Doch der Abstand zu uns wurde nicht kleiner, sie mieden uns und beobachteten uns genau. Es treibt einem die Tränen in die Augen, wenn man diese großen, bildschönen Hunde sieht und weiß, dass man ihnen die Möglichkeit auf eine leichte Adoption genommen hat, weil sie als Welpen nicht nach Deutschland gereist sind.
Dem Tierheimleiter gegenüber zeigten sie sich offener, rochen an seiner Hose, ließen sich anfassen. Es zeigt, dass die Hunde Personen vertrauen, die sie kennen. Im Zwinger selber konnte ich sie anfassen, auch wenn sie sich zurückhaltend zeigten. Aber genießen und entspannen können sie nicht.
Mein Fazit für Amor: es hilft ihm nicht, mit seinem ebenso zurückhaltenden Bruder weiter in dem Zwinger zu bleiben. Amor hat keinerlei Idee, aggressiv zu reagieren, selbst beim Bedrängen wich er eher zurück und erstarrte, als dass er knurren oder beißen würde. Eine unglaublich gute Voraussetzung, um das Blatt für Amor noch zu wenden und aus ihm einen tollen Hundebegleiter zu machen.
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(kastriert)