Erfolgreiche Adoption

Die erfolgreiche Adoption eines Herdenschutzhundes aus dem Tierschutz

Sie haben Sorge vor der Adoption eines HSH aus dem Tierschutz und im speziellen vor der Adoption eines erwachsenen Herdenschutzhundes (HSH)?

Die erfolgreiche Vermittlung von Herdenschutzhunden aus dem Tierschutz ist uns natürlich ein besonderes Anliegen! Es wäre fatal sowohl für Hund wie für seine Familie, wenn die Vermittlung nach einer gewissen Zeit scheitert. Dies ist bei den HSH nicht anders als mit jeder anderen Hunderasse auch. Somit sollten die Vermittler darauf achten, dass nicht um einer hohen Vermittlungsquote willen, die HSH „rausgehauen“ werden, sondern mit Bedacht für die jeweilige Familie der passende Hund gefunden wird.
Natürlich haben die HSH spezielle Verhaltenstendenzen, die sie von anderen Hunderassen zum Teil gravierend unterscheiden (diese sind auf dieser Website in der Rubrik „Herdenschutzhunde“ aufgeführt). Aber leider kursieren so viele Horrorgeschichten und nicht haltbare Märchen rund um die HSH, dass viele an sich geeignete Interessenten bereits im Vorfeld von der Adoption eines Herdenschutzhundes abgehalten werden.

Wir wollen beileibe keinem Interessenten weismachen, dass es immer einfach ist, mit einem Herdenschutzhund von Anfang an reibungslos zusammenzuleben. Stimmen jedoch die Grundvoraussetzungen, spricht nichts gegen eine Adoption und man wächst zusammen und an seinen Aufgaben. Gerade bei bereits erwachsenen Tieren lassen
sich die individuellen Eigenarten und deren Ausprägung besser erkennen und einordnen als bei einem Welpen, der dafür „formbarer“ ist.

Das Vorurteil, dass sich erwachsene und ältere Tiere, die bisher ihr Leben in einem Zwinger fristen mussten oder ausschließlich in Außenhaltung lebten, nicht in eine häusliche Gemeinschaft integrieren lassen und das Leben im Haus nicht annehmen möchten, ist nicht haltbar. Die meisten der von uns übernommenen Hunde kannten vor der Adoption kein häusliches Umfeld und benehmen sich in der Regel innerhalb kürzester Zeit trotzdem so, als wären sie nie etwas anderes gewohnt gewesen.

Kennen diese Hunde erst einmal den „Luxus“ einer Hausgemeinschaft, wollen sie ihn sehr bald nicht mehr missen. Selbst mangelnde Stubenreinheit ist bei den ehemaligen Zwingerhunden kaum bis gar nicht der Rede wert, wenn dem neuen Familienmitglied zu Anfang häufiger die Möglichkeit gegeben wird, sich draußen zu lösen. Bei einer zu hohen Stressbelastung kann „es“ jedoch vor Aufregung tatsächlich mal „in die Hose“, besser gesagt auf den Fußboden oder an die Zimmerpflanze gehen.

Mittlerweile haben wir schon viele erwachsene Herdenschutzhunde, darunter auch solche fortgeschrittenen Alters, an Familien vermittelt und es hat bis auf wenige Ausnahmen hervorragend funktioniert. Diese Ausnahmen gingen tatsächlich auf das Konto der neuen Halter: Ratschläge wurden nicht umgesetzt, es wurde zu schnell zu viel gefordert oder es wurden sogar wissentlich einige wichtige Gegebenheiten im Umfeld verschwiegen. Da besonders der letzte Punkt häufiger auch bei anderen Tierschutzvereinen die erfolgreiche Vermittlung beeinträchtigt, wenn nicht sogar zum Scheitern bringt, ist es kein Wunder, wenn Tierschützer die Interessenten immer penibler befragen und vereinzelt misstrauisch reagieren. Dies sollte ihnen nicht negativ und als Befriedigung der eigenen Neugier ausgelegt, sondern vielmehr als Pluspunkt gesehen werden: Sie versuchen, alle Gegebenheiten abzuklären, um für den in ihrer Verantwortung befindlichen Hund das passende Zuhause zu finden und somit sowohl den Hund als auch die neuen Halter glücklich zu machen.

Ob die neue Familie Hunde- oder sogar HSH-Erfahrung haben muss, hängt hauptsächlich vom jeweiligen Hund ab. So gibt es HSH, die sogar zu Hundeanfänger, wenn nicht sogar in eine Etagenwohnung oder Reihenhaus vermittelt werden können. Wohingegen es auch HSH gibt, bei denen auf einer HSH-Erfahrung oder entsprechende Vorkenntnisse, Bereitschaft zur Weiterbildung und auf ein entsprechendes Umfeld gepocht werden muss, da sonst eine Vermittlung dieser Hunde von vorneherein zum Scheitern verurteilt ist. Ein Erlebnis, das ihrer weiteren Entwicklung nicht förderlich wäre.