Juri
Juri ist ein charakterstarker Owtscharka. Mit 10 Wochen kam er zu uns und ich bin mit ihm bis er eineinhalb Jahre alt war täglich viel Spazieren gegangen, damit er die üblichen Kommandos (Sitz, Platz, Bleib, bei Fuß, warte, etc.) lernte und viel Sozialkontakt zu anderen Hunden hat.
Zuhause wuchs er mit meiner älteren, sehr resoluten Terrierdame auf, die ihn lehrte, vorsichtig mit seiner Größe umzugehen, außerdem hatten wir Pferde und Schafe, die er sofort im überwachenden Blick hielt. (Seine Eltern lebten in einer Schafherde und er wurde dort auch geboren und hat die ersten Lebenswochen so verbracht).
Wir haben 4 Katzen, wobei eine bereits uralt war und er hat sie ständig bewacht. Wie er allerdings mit fremden Katzen und Hunden umgeht, weiss ich nicht. Ab der Geschlechtsreife war er mir kräftemäßig so überlegen, dass ich nicht mehr mit ihm draußen spazieren gehen konnte. Seither gehen wir manchmal noch "durchs Unterholz" oder er bleibt einfach auf unserem 1 ha großen Gartengrundstück ums Haus, wo er sich Tag und Nacht frei bewegt.
Tagsüber kommt er aber sehr gerne rein ins Haus zum Schmusen und Dösen mit seinen Menschen. Er ist sehr verschmust, und mit den Menschen, die er kennt, ein hingebungsvoller Teddybär. Da er sein Grundstück und seine Menschen instinktiv schützt, muss ich ihn separieren, wenn mal kurz Besuch kommt. Menschen, die er einmal vor Jahren getroffen hat und erkannt hat, dass sie keine Bedrohung sind, respektiert er bedingungslos.
Er ist sehr intelligent und komplett unbestechlich. Das machte "Erziehung" manchmal echt zu einer Herausforderung, aber da ich schon mein ganzes Leben lang, teilweise auch schwierige Tierheimhunde hatte, hat Juri eine solide Grunderziehung trotz seines kaukasischen Sturkopfes. Ich habe noch nie in meinem Leben einen Hund weggeben müssen, denn Hunde sind für mich "Familie", aber meine Erkrankung zwingt mich nun dazu.
Es bricht mir das Herz, ihn weggeben zu müssen, denn er ist ein unglaublich loyaler, lieber Kerl, liebevoll und vorsichtig mit denjenigen, die er liebt. Er ist kein "böser Hund", sondern handelt autark nach seinen Instinkten! Er braucht Menschen, die einen Herdenschutzhund verstehen und ihm das bieten können, was er zum Leben braucht.
Sein Herz zu erobern wird eine Herausforderung, aber ich kenne ihn und kann dabei Tipps geben. Ich wünsche mir ein wirklich gutes Zuhause für ihn, denn der Gedanke, dass er das "Opfer" meiner Erkrankung werden soll, ist unerträglich. Ich weiss, dass er im Tierheim unvermittelbar wäre und dort den Rest seines Lebens trauern würde! Er ist kerngesund, wahnsinnig robust (lebt ohne Probleme auch im Winter viel draussen), hat aber große Angst vor Silvesterknallerei.
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(kastriert)